Verlag finden: Wie finde ich einen Verlag für mein Buch?

Du hast ein Buch geschrieben und bist jetzt auf der Suche nach einem Verlag? Die Autorin Marit Warncke erzählt, wie sie zu ihrem Verlag Impress / Carlsen gekommen ist.

Verlag finden: Wie findest du einen Buchverlag für DEIN Werk? Als ich vor ziemlich genau einem Jahr mein erstes Buch A Hundred Chances fertig geschrieben hatte, stellte ich mir genau diese Frage: Wie finde ich einen Verlag? Wie ist der gängige Weg? Was kann man probieren, dass überhaupt jemand das Manuskript ließt?

Verlag finden für dein Buch: Ich gebe dir tipps für die Verlagssuche.
Verlag finden für dein Buch: Ich gebe dir tipps für die Verlagssuche.

Bis dato hatte ich absolut gar nichts mit der Verlagswelt zutun. Ich konnte niemanden anrufen oder das Manuskript einfach mal einem befreundetem Lektor rübermailen. So geht es wahrscheinlich den meisten. Man hat etwas fertig, an dem man mit dem Herzen hängt, aber weiß gar nicht, wie der beste Weg ist und es ist schwer, Infos herauszubekommen.

Seinen Roman völlig blind überall anzubieten sorgt nur für Frust auf beiden Seiten. Du bekommst mehr absagen und der Verlag hat „Mehrarbeit“.

Marit Warncke, Autorin Impress / Carlsen

In diesem kleinen Artikel möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen und dir die Infos geben, die ich gern gehabt hätte, als ich auf der Suche nach einem Verlag war.

Ich teile meine Erkenntnisse und Insights zum Thema »Buch schreiben« und »Verlag finden« auch auf meinem YouTube Kanal.

Wie finde ich einen Verlag für mein Buch: Ein empfohlener Weg

Sehr verbreitet zum Verlag Finden ist ein 3 Etappen Weg:

  1. Schritt: Agenten anbieten
  2. Schritt: Verlage direkt anschreiben
  3. Schritt: Selfpublishing

1. Verlag finden mithilfe von Literaturagenten

Warum die Reihenfolge? Warum nicht direkt an einen Verlag? Agenturen sind meist schon super lange im Business und haben dementsprechend gute Kontakte zu den Big Playern. Ich habe oft gelesen, dass man, um in einen großen Verlag hereinzukommen, gar keine andere Möglichkeit hat, als mit einem Agenten zusammenzuarbeiten. Außerdem, und das ist ganz wichtig, nehmen Agenturen keine Manuskripte an, die schon Verlagen angeboten wurden. Macht ja irgendwie auch Sinn. Die Manuskripte, die sie Verlagen anbieten, wollen sie „top secret“ haben und die sollen nicht schon überall herumgereicht worden sein. 

Ich hab es also auch so gemacht, wie überall geraten. Ich habe ein Exposé geschrieben, das Manuskript noch mal genau überarbeitet und Literatur Agenturen recherchiert. Dabei bin ich auf diese recht hilfreiche Übersicht gestoßen: 

https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste

Wenn man Literaturagenturen anschreibt, sollte man natürlich immer darauf achten, dass diese vertrauenserweckend sind und dem Autor nichts berechnen, solange das Manuskript nicht an einen Verlag vermittelt wurde. Außerdem sollten sie mit dem Genre, das man selbst schreibt, arbeiten und bestenfalls ein paar gute Referenzen haben. Aber, das kann man sich vorstellen, je besser die Referenzen, desto schwerer ist es auch, an die Agenten heranzukommen. 

Es ist also nicht unbedingt einfacher an einen guten Agenten zu finden als einen Verlag. Agenturen bekommen, genau wie Verlage, täglich schier unendlich viele unverlangt eingesandte Manuskripten. Also kann man da wirklich niemandem etwas vorwerfen, wenn man keine Antwort bekommt. Die Agenten sind auch im Stress und haben super viel zu tun. Dennoch ist es natürlich hart, wenn man so überhaupt keine Rückmeldung bekommt. 

Aber, wichtigster Tipp: Nie aufgeben!

Wie finde ich einen Verlag für mein Buch? Manchmal ist es hart!
Wie finde ich einen Verlag für mein Buch? Auf jeden Fall nie aufgeben!

2. Manuskript bei Verlagen einreichen

Wenn es über die Agenturen nicht klappt, dann kannst du im nächsten Schritt auch direkt die Verlage anschreiben.

Hier muss man sich leider im Klaren sein, dass es sehr unwahrscheinlich ist als „No-Name-Autor*in“ in einen großen Publikumsverlag zu kommen (sprich: Random House, Carlsen, Fischer, etc.) Mit der Einstellung sollte man die Sache vielleicht auch angehen, damit man nicht zu schwer enttäuscht wird. Dennoch sollte man es versuchen! Gerade als Debüt-Autor*in der / die ja in Vorleistung gegangen ist, sollte man definitiv jede Chance nutzen. Wichtig hierbei ist nur: Stell dir nicht ausschließlich die Frage „Wie finde ich einen Verlag für mein Buch?“ sondern auch „Welcher Verlag passt zu meinem Buch?“ Such dir genau die Verlage heraus, die zu deiner Geschichte passen.

Wenn du also New Adult schreibst, dann such dir Verlage raus, die „ähnliche“ New Adult Romane im Programm haben. Das gleiche gilt für Krimis, Dramen, Sci-Fi, … ! Seinen Roman völlig blind überall anzubieten sorgt nur für Frust auf beiden Seiten. Du bekommst mehr absagen und der Verlag hat „Mehrarbeit“. Gerade Anfängern würde ich empfehlen bei der Verlagssuche auch professionelle kleinere Verlage herauszusuchen oder Label von Großverlagen! Das war schlussendlich nämlich auch der Weg, den ich gegangen bin. Ich habe mich bei Impress beworben, dem Young Adult Label von Carlsen. Und dieser Weg hat geklappt! 

Ich denke, dass es für jeden guten Roman eine Nische gibt. Du musst nur herausfinden, wo dein Roman hingehört.

3. Nur Absagen? Selfpublishing!

Der 3. Step von meiner vorangegangenen Liste war „Selfpublishing“. Das ist für viele eine unliebsame Alternative zum Verlag, ich denke aber, dass auch die total spannend sein kann!

Was ist Selfpublishing?

Selfpublishing bedeutet, dass man sein Buch selbst drucken lässt und das Marketing selbst in die Hand nimmt. Wenn mein selbst sein Verleger ist, dann hat man alle Entscheidungsfreiheiten und Möglichkeiten.

Und es gibt tolle Möglichkeiten dazu (amazon books, bod, etc.). Ich denke, dass auch diese Alternative zum Verlag finden toll sein kann und es sich lohnt, sich dort zu informieren.

Ich drück dir die Daumen für deine Projekte und wünsche dir Glück beim Verlag finden.

wie finde ich einen Verlag für mein buch?
3 Etappen Plan um dein Buch erfolgreich zu Veröffentlichen.

Noch mehr über meinen Weg von der Idee zum Buch findest du in meinem Interview mit Sockshype!

Marit

Marit kommt aus Hamburg und hat ihren Bachelor in Modedesign gemacht. Neben inspirierenden Designprojekten an der Nähmaschine arbeitet Marit als Illustratorin und Autorin. Marit ist Gründerin von makema.de.

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