So, heute gibt's mein Tutorial zum Nähen von Ecken und Rundungen mit der Overlock
vom September nochmal ein bisschen schöner. Außerdem zeige ich euch heute auch wie ihr die Overlock-Naht verriegeln könnt.
Das Nähen von Ecken und Rundungen mit der Overlock ist nicht ganz einfach und braucht ein bisschen Übung, mit den richtigen Kniffen hat man das aber schnell drauf ;)
Ich werde euch zeigen, wie man Innen- und Außenecken, sowie innere und äußere Rundungen näht. Damit ihr möglichst viel erkennen könnt, passen Garn und Stoff ausnahmsweise mal nicht zusammen.
Wir fangen mit den
Innenecken an:
Um Innenecken zu nähen, schneidet man die Nahtzugabe genau in der Ecke 4
mm diagonal ein. Anschließend zieht man leicht am Stoff, so dass sich
die Ecke gerade legt, an dieser geraden Kante näht man dann mit der
Overlock entlang. Dann faltet man den Stoff auseinander und zieht ihn
glatt.
Kommen wir jetzt zu den Außenecken. Dabei gibt es zwei
Varianten - einmal die Variante für Faule und einmal die wesentlich
schönere, aber auch kniffligere Variante.
Außenecken für Faule:
Um Außenecken zu nähen, näht man zuerst die erste gerade Seite und
darüber hinaus noch gerade so viel Fadenkette, dass man den Stoff bei
angehobenem Füßchen gut drehen und wieder unter das Füßchen legen kann.
Auf keinen Fall sollte man vergessen das Füßchen wieder zu senken, dann
gibt es nämlich nur Fadensalat, aber keine ordentliche Naht, da die
Spannungsscheiben nicht schließen und die Fäden viel zu locker laufen.
Dann näht man die zweite gerade Kante und schneidet später den kleinen Überstand an der Ecke ab.
Außenecken so richtig schön:
So richtig schön werden Außenecken, wenn ihr die Nahtzugabe hinter Ecke schon 2-3 cm einschneidet. Dies ist nötig, weil der Stoff später schon so weit vorne liegt, dass das Messer den Stoff direkt hinter der Ecke nicht mehr schneiden kann.
Ihr näht die erste Seite genau bis zum Einschnitt, hebt das Füßchen an und wendet den Stoff um 90°. Dabei legt ihr den Stoff mit der schon eingeschnittenen Nahtzugabe genau ans Messer. Dann dreht ihr vorsichtig am Handrad und übernäht die letzten Stiche der ersten Naht. Von dort aus könnt ihr dann weiternähen und auch die Nahtzugabe wieder abschneiden.
Rundungen sind ein bisschen knifflig. Man muss den Stoff mit beiden
Händen vor und hinter dem Transporteur greifen und gegenläufig ziehen
bzw. drücken.
Bei
äußeren Rundungen führt man den Stoff hinter dem
Transporteur nach links und vor dem Transporteur nach rechts. So kann
man den Stoff mit der Rundung genau am Messer entlang führen.
Bei
inneren Rundungen führt man den Stoff hinter dem
Transporteur nach rechts und vor dem Transporteur nach links. Das
Prinzip ist das gleiche wie bei äußeren Rundungen, durch das Mehr an
Stoff in Richtung Messer, ist das Nähen von inneren Rundungen aber ein
kleines bisschen kniffliger.
Zum Verriegeln der Naht gibt es verschiedene Möglichkeiten die Fadenkette zu sichern: mit der Overlock Vernähen, Verknoten oder mit einer Stopfnadel unter die Naht ziehen.
Ich persönlich mag das Verknoten der Fadenkette nicht. Dadurch, dass man vier Fäden miteinander verknotet, ist der Knoten nicht besonders klein und man spürt ihn dort, wo das Nähstück eng am Körper anliegt, zum Beispiel am Halsbündchen.
Beim Vernähen mit der Overlock muss man darauf achten, dass zu Beginn eine ausreichend lange Fadenkette vorhanden ist. Nachdem man ein paar Stiche genäht hat, hebt man das Füßchen an, legt die Fadenkette von hinten nach vorne rechts über die Stoffkante, senkt das Füßchen wieder und näht weiter. Dabei wird die Fadenkette in das nächste Stück der Naht eingenäht und das überstehende Ende vom Messer abgeschnitten.
Am Ende der Naht näht man genau bis zur Stoffkante, hebt das Füßchen an und dreht den Stoff so, dass die Unterseite nach oben zeigt und die Nahtkante genau am Messer vorbei läuft. Dann näht man noch ein paar Stiche bevor man die Naht zur Seite hin auslaufen lässt und das überstehende Ende abschneidet.
Um die
Fadenkette mit einer Stopfnadel unter die Naht zu ziehen, braucht man eine relativ große Stopfnadel. In diese fädelt man nacheinander alle vier Fäden ein und zieht die Stopfnadel dann unter den letzten Schlingen der Greiferfäden hindurch. Anschließend kann man die überstehende Fadenkette abschneiden.
Ich hoffe, das Nähen von Ecken und Rundungen, sowie das Sichern der Overlock-Naht fällt euch jetzt leichter! Wie immer freue ich mich natürlich über Rückmeldungen, Verbesserungsvorschläge und Kommentare ;)
Diesen Beitrag verlinke ich beim
Creadienstag.