Der fertige 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilt in einem Boot.

6 Köpfe 12 Blöcke Quiltalong – Der fertige Quilt

Ihr habt mich ein Jahr lang beim Quiltalong 6 Köpfe 12 Blöcke begleitet. Seit Januar wurde jeden Monat ein neuer Block genäht. Alles unter Anleitung der 6 Köpfe, der Organisatorinnen DortheNadraVerenaAndreaGesine und Katharina. Welcher Block genäht werden sollte, blieb bis zum 1. eines jeden Monats ein Geheimnis.

Meine Patchwork-Erfahrung konnte ich zu Beginn des Quiltalongs 6 Köpfe 12 Köpfe mit Null bezeichnen. Die Krabbeldecke, die ich zur Geburt unseres ersten Sohnes vor ganz vielen Jahren, genäht habe, zählt nicht. Ich habe 12 Monate eine Menge Neues gelernt. Dabei waren Kenntnisse über meine Nähmaschine, das Arbeiten mit dem Inch-Maß und viele, interessante Techniken.

Im Dezember hatte ich euch meinen letzten Block, einen Ohio Star, schon gezeigt.

6 Köpfe 12 Blöcke - der fertige Ohio Star
Der fertige Ohio Star aus dem Monat Dezember.

Nun wollte ich daraus und den anderen 11 Blöcken auch einen Samplerquilt nähen.

So nennt man Quilts, die aus verschiedenen Übungsblöcken zusammengesetzt werden.

Die 6 Köpfe 12 Blöcke Organisatorinnen stellten in ihren Blogs verschiedene Möglichkeiten vor, die Blöcke anzuordnen. So habe ich meine Blöcke auf einem Teppich sortiert, verschoben und immer wieder neu ausgerichtet. Am besten gefiel mir die Version von Dorte, die ihre Blöcke asymmetrisch verteilt hat. Doch auf dem Teppich musste ich feststellen, dass der Quilt dadurch auch richtig groß werden würde und ich wollte ihn ja mit meiner Nähmaschine quilten. Nee, es musste schon ein wenig kleiner sein. So habe ich mich für eine ganz klassische Variante entschieden: 3 x 4 Blöcke mit Zwischenstreifen, dem Sashing.

6 Köpfe 12 Blöcke Quilt in den Dünen
Der fertige 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilt in den Dünen.

Im Stoffgeschäft meines Vertrauens hatten mich die Mitarbeiter schon bei meiner Stoffauswahl im Januar sehr gut beraten. So bin ich auch jetzt wieder hin, um Stoff für das Sashing und die Rückseite (das Backing) sowie das Vlies (das Batting), das zwischen Top und Backing kommt, zu kaufen. Ich hatte mir überlegt, sowohl für Top wie auch das Backing einen schwarzen Stoff zu wählen, damit die Blöcke richtig gut zur Geltung kommen. Empfohlen wurde mir eine sehr schöne, schwarze Satinbaumwolle mit einer glänzenden und einer matten Seite.

Daheim habe ich den Stoff zunächst einmal in die Waschmaschine gegeben, damit sie später nicht abfärbt. Dann kam aber das Problem auf, den Stoff zuzuschneiden, denn ich hatte ein Stoffstück von 2,80 x 2,50 m. Mein Nähzimmer ist aber nicht so groß. Also wurde erst einmal der Stoff so gefaltet, dass ich das Stück für die Rückseite herausschneiden konnte. Auch das Schneiden der Streifen für das Sashing mit dem Rollschneider war mühsam. So habe ich mich entschieden, die Streifen in der richtigen Größe aufzuzeichnen und mit der scharfen Schneiderschere zu arbeiten. So ging es dann gut von der Hand.

Bisher hatten wir ja immer kleine Blöcke zu einem großen Block zusammengenäht. Wird es wohl auch alles gerade werden, wenn die Blöcke größer sind? Ich hatte Bedenken. Doch, dank des genauen Zuschneidens, lief alles wie am Schnürchen. Als das Top fertig war, war ich stolz und selig.

Jetzt das Backing schön glatt auslegen, das Batting darauf und oben auf mein Top. Die Organisatoren arbeiteten mit einem Sprühkleber, um die drei Teile übereinander zu heften. An den Kleber hatte ich bei meinen Besorgungen nicht gedacht. Also habe ich Sicherheitsnadeln genommen. Das geht ja auch. Mein erster Versuch mit Stecknadeln war dann doch etwas picksig. Zudem rutschten die auch ständig raus.

Wenig Platz im Nähzimmer beim 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilt
Wenig Platz im Nähzimmer beim 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilt

Jetzt konnte ich mit dem Quilten beginnen. Zunächst kam die Frage auf, welche Garnfarbe wollte ich nutzen. Bisher haben wir ja alles mit grauem Garn genäht. Doch wollte ich das Sashing auch mit grauem Garn nähen? Nein. Deshalb habe ich erst von der Mitte aus einmal begonnen, die Blöcke rundherum mit einem Nahtschatten zu versehen. Nach den ersten beiden Blöcken war mir das Gewusel des Stoffes durch die Nähmaschine zu aufwendig und ich habe streifenweise die Außennähte der einzelnen, untereinander liegenden Blöcke mit jeweils einer Naht versehen. Die schwarzen Streifen habe ich ausgelassen. Dann kam die nächste Außennaht dran usw. bis alle senkrechten Außennähte gequiltet waren. Nun wurde der Quilt um 90° gedreht und die anderen Nähte der Blöcke kamen an die Reihe.

Für das Quilten des Sashings habe ich im Netz ein wenig recherchiert. Auf Youtube bin ich bei DalinSali fündig geworden, die das Quiltmuster Wellen erklärt.

 

Genau das war, was ich gesucht habe! Ich wollte kein genaues, gleichmäßiges Muster, weil ich mich  später nicht über meine Fehler ärgern wollte. Und das Wellenquilten mit schwarzem Garn hat echt Spaß gemacht! Am nächsten Tag gab es zwar ein wenig Muskelkater in den Unterarmen durch das ungewohnte Ziehen des Stoffes nach rechts und links. Aber das war schnell wieder vergessen. Vor allem, weil der Quilt jetzt fast schon fertig war. Ich habe das Batting und Backing noch auf das Maß des Tops geschnitten.

Das Sashing des 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilts im Wellenmuster
Das Sashing des 6 Köpfe 12 Blöcke Samplerquilts im Wellenmuster

Diese Nähte waren noch offen und mussten mit einem Binding geschlossen werden. Dazu habe ich meine restlichen Stoffe in gleich breite Streifen geschnitten – die Länge konnte ruhig variieren – und im rechten Winkel aneinandergenäht. So ist ein langer bunter Streifen entstanden, den ich um den Quilt gesteckt und festgenäht habe. Ein bisschen kniffelig waren noch die Ecken. Mit der 6 Köpfe 12 Blöcke Erklärung ging es super. Auf der Rückseite sollte der Streifen von Hand festgenäht werden. Neeeeiin, ich wollte nicht mehr. So habe ich die Nähmaschine genommen. Aber irgendwann einmal … werde ich die Naht öffnen und alles von Hand feststeppen. Versprochen!

Mein Quilt ist jetzt fertig, juhu. Ich bin mächtig stolz. Abends komme ich jetzt kaum ins Bett, denn unter der kuscheligen Decke eingemummelt, mag ich mich kaum aufrappeln.

Fazit mein 6 Köpfe 12 Blöcke Jahr

Das Jahr 2017 ist so schnell vergangen. Jeden Monat einen Block nähen, ließ sich zeitlich immer gut vereinbaren. Es hat mir ausgesprochen viel Spaß gemacht, und – wie ich schon sagte, ich habe so viel gelernt. Ich kenne jetzt HST (Half Square Triangle) und QST (Quarter Square Triangle) und weiß, wie sie genäht werden. Exaktes Nähen und auch das Bügeln der Nahtzugaben ist in Fleisch und Blut übergegangen. Für mich war der Quiltalong 6 Köpfe 12 Blöcke ein neugieriges Reinschnuppern in ein neues Hobby. Die 6 Köpfe haben jetzt angekündigt, dass es 2018 weitergehen wird. Row-by-Row, so lautet das Thema des Quiltalong 2018. Ich bin nun infiziert und mache weiter Row by Row.

Liebe Dorthe, liebe Nadra, liebe Verena, liebe Andrea, liebe Gesine, liebe Katharina, es war ein tolles 6 Köpfe 12 Blöcke – Jahr. Ich danke euch, dass ich dabei sein durfte und freue mich auf den 6 Köpfe 12 Blöcke – Quiltalong 2018.

6-Köpfe-12-Blöcke-fertige-Quilt-Instagrambild

 

 

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Barbara

Kommt aus Köln. Tüftelt täglich an neuen Ideen & Anleitungen. Besucht gerne Handarbeitsmessen und knüpft immer zufällig neue Kontakte. Sie ist die erfahrenste Strickerin unter den Autoren. Alle Artikel von Barbara ansehen.

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