Ärgerlich ein Knoten im Garnknäuel - bei der Produktion sind Knoten nicht vermeidbar

Knoten im Garnknäuel: Wir erkunden das Phänomen

Wenn wir an ein Garnknäuel denken, sehen wir oft eine perfekte Kugel aus weichem Garn vor uns. Doch unter der Oberfläche dieses scheinbar gleichmäßigen Gebildes verbergen sich manchmal auch kleine Knoten. Lasst uns auf eine Reise gehen und die Welt der Knoten im Garnknäuel erkunden.

Knoten im Garnknäuel 

Ein Knoten im Garnknäuel ist sicher eine unerwünschte Unterbrechung im Strickprozess. Doch warum gibt es überhaupt Knoten im Garnfaden. Knoten können aus verschiedenen Gründen auftreten.

Manchmal passieren sie uns selber. Zum Beispiel wenn sich der Faden verheddert oder beim Umwickeln unerwartete Hindernisse auftreten. 

Doch in diesem Beitrag wollen wir uns den Knoten zuwenden, die sich schon beim Kauf im Garnknäuel befinden.

Knoten im Garnknäuel

Warum sind Knoten in der Produktion nicht vermeidbar?

Knoten im Garnknäuel sollten nicht als Qualitätsmangel angesehen werden. Sie kommen sowohl bei preiswerten als auch bei hochwertigen Garnen vor. Aber warum sind Knoten überhaupt unvermeidbar?

Lass uns einen Blick auf die Herstellung von Garn werfen. Es sind zahlreiche Arbeitsschritte erforderlich, bis schließlich das fertige Knäuel zum Verkauf bereit ist. Während des Herstellungsprozesses kann es vorkommen, dass der Garnfaden reißt. Dennoch muss die Produktion fortgesetzt werden, weshalb die Fäden mit einem Knoten wieder miteinander verbunden werden.

Einer der letzten Schritte besteht darin, die Knäuel mit Gewichten von beispielsweise 50 g oder 100 g zu wickeln. Hierbei wird auf große Konen mit vielen Metern Garn zurückgegriffen. Aber auch ein solcher Faden hat irgendwann ein Ende. Da die Garnmenge auf den Konen oft nicht genau einem Vielfachen eines Knäuels entspricht, fehlen für das letzte Knäuel in der Regel einige Meter Garn. Daher wird die fehlende Menge von einer neuen Kone genommen, wobei die Enden der Fäden industriell verknotet werden.

Was bedeutet „knotenfrei“ auf der Garnbanderole?

Manchmal steht auf der Banderole des Garns auch die Bezeichnung “knotenfrei”. Bei diesen Garnen haben die Hersteller eine spezielle Technik entwickelt, um die Fäden miteinander zu verbinden. Hierbei werden die beiden Fadenenden mit einem Luftstrom leicht geöffnet und anschließend miteinander verzwirbelt. Oft wird diese Technik bei dünnen Garnen genutzt. Bei dickeren Garnen würde diese Stelle voluminöser und auffälliger sein.

Wie viele Knoten sind tolerierbar?

Doch wie viele Knoten dürfen in einem Knäuel sein, bevor sie zu einem echten Ärgernis werden? Die Antwort auf diese Frage geben die Garnproduzenten mit 1 bis 2 Knoten pro 50 g an. Das bedeutet allerdings nicht, dass in jedem Knäuel so viele Knoten auftreten. In Einzelfällen kann es passieren und dann gelten bis zu 2 Knoten als tolerierbar. Solltest du mehr Knoten in einem Garnknäuel vorfinden, besprich das mit den freundlichen Mitarbeiter*innen in deinem Wollgeschäft oder kontaktiere den Kundenservice des Garnherstellers. 

Was tun, wenn ein Knoten im Garnknäuel auftritt?

Wenn ein Knoten im Garnknäuel auftritt, stellt sich die Frage, wie man am besten damit umgeht. Ein verbreiteter Rat in der Strickgemeinschaft lautet: Nicht einfach weiterstricken, sondern das Stück mit dem Knoten neu ansetzen. Zwei Gründe sprechen dafür:

  1. Der Knoten rutscht beim Stricken auf die Vorderseite und ist sichtbar.
  2. Die Gefahr besteht, dass sich der industriell hergestellt Knoten beim Tragen des Strickstücks oder auch der Wäsche auflöst.

Wie entfernst du den Knoten aus dem Garnknäuel?

Um den Knoten zu eliminieren, versuchst du, ihn aufzuknoten. Gelingt das nicht, schneidest du ihn heraus. Anschließend verbindest du die Fäden wieder sicher miteinander. In diesem Stricktipp habe ich einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie das funktioniert. Dann kann der Strickprozess fortgesetzt werden. Dies mag zwar zeitaufwendig sein, aber es sorgt dafür, dass das Endergebnis makellos wird.

Knoten im Knäuel sollte herausgeschnitten und neu angesetzt werden.
Einen Knoten im Garnknäuel solltest du herausschneiden. Die beiden Endstücke verbindest du auf bewährte Weise wieder miteinander.

Knoten im Wollknäuel sind kleine Überraschungen auf deiner Strickreise. Ja, es unterbricht deinen Strickprozess. Wenn sich die Anzahl der Knoten im Rahmen hält, ärgere dich nicht. Ein Knoten ist ein selten auftretender, aber nicht vermeidbarer Teil des Herstellungsprozess. Gehe einfach mit ihm um, wie beim Ansetzen eines neuen Wollknäuels. Dann ist das Knotenproblem schnell vergessen.


Barbara

Kommt aus Köln. Tüftelt täglich an neuen Ideen & Anleitungen. Besucht gerne Handarbeitsmessen und knüpft immer zufällig neue Kontakte. Sie ist die erfahrenste Strickerin unter den Autoren. Alle Artikel von Barbara ansehen.

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2 Kommentare

  • Vielen Dank liebe Barbara
    So das hatte ich grad bei einem 6fach Sockengarn von Opal ,gekauft in Konstanz , hab den Knoten rausgeschnitten und …… sehr ärgerlich , es passte vom Farbverlauf her garnichts mehr …. das Päärle Socken musste ich so was von stückeln und einigermassen gleich sind sie trotzdem nicht geworden …… und dafür bezahlt man fast 14.00Euro
    liebe Grüsse Bärbel

    • Liebe Bärbel,
      oh, das ist ja ärgerlich. Gerade bei Farbverlaufsgarnen sind Knoten wirklich problematisch. Der Verlauf wird unterbrochen. Bei Socken und auch anderen Strickstücken fällt das immer auf. Der Preis der Wolle ist ja nicht ohne. Es kostet Arbeit und Zeit, den Verlauf einigermaßen wieder hinzubekommen. Ich hoffe, du hast dennoch Freude an deinen Socken.

      Ganz liebe Grüe
      Barbara

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